VDSt zu Marburg

Ein Verein für Toleranz und Verantwortung seit 1886​

Der Verein Deutscher Studenten (VDSt) zu Marburg ist eine seit 1886 bestehende Studentenverbindung, deren Mitglieder sich für Politik und Gesellschaft interessieren und über ihre eigenen Studienfelder hinausblicken – ohne dabei das Studium und „Student sein“ zu vernachlässigen. 

Der Verein ist konfessionell und parteipolitisch ungebunden und bekennt sich zu den Grundprinzipien unserer Demokratie. Ausgrenzungen aus politischen, sozialen, ethnischen, religiösen Gründen oder Aufgrund von sexueller Orientierung lehnen wir ebenso ab, wie politischen Extremismus und rechtes Gedankengut. Die Förderung einer Gesellschaft, geprägt von gegenseitiger Toleranz und dem respektvollen Umgang mit unserer Kultur, ist uns wichtig, darin Verantwortung zu übernehmen, unser Ziel.

Prinzipien

Jeder VDSt-Bund hat seinen Wertekanon und sein Wirken an den Prinzipien des VVDSt ausgerichtet.

Farben

Die Geschichte der Farben Schwarz-Weiß-Rot und warum sie die Farben aller VDSt-Bünde sind.

Unsere Symbole

Wir sind weder schlagend noch farbtragend; die Bedeutung unserer Symbole ist uns wichtig.

Geschichte

Die Geschichte des VDSt zu Marburg seit der Gründung im Jahr 1886 bis zum heutigen Tag.

VVDSt

Mitglied des VVDSt seit 1886: Der VVDSt umfasst über 40 Bünde im deutschsprachigen Raum.

Unsere Veranstaltungen

Jedes Semester wird unter einem Leitmotiv gestaltet, zu dem Vorträge und Diskussionen angeboten werden. Neben diesen intellektuellen Veranstaltungen organisieren wir auch Ausflüge und Partys. Der überwiegende Teil der Veranstaltungen ist öffentlich, und wir heißen Gäste und Interessierte in unserem Haus herzlich willkommen. Unsere Mitglieder sind oft ein Leben lang dabei und treffen sich regelmäßig – auch im hohen Alter – mit den jungen Aktiven zur Diskussion und zum gemeinsamen Feiern in Marburg.

Die Aktivitas des VDSt zu Marburg an der Lahn richtet ihre herzlichsten Grüße an alle Gäste, Bundesbrüder sowie Interessierten und lädt Sie ein, Teil unserer Gemeinschaft zu werden und unser traditionsreiches Haus in der Lutherstraße 2 ½ persönlich zu besuchen. Den aktuellen Terminkalender unserer anstehenden Ereignisse finden Sie unter folgendem Link.

Unsere Prinzipien

Lebensbund und Bundesbrüderlichkeit

Wir sind mehr als eine Studiengemeinschaft. Wir sind ein Lebensbund! Unsere Gemeinschaft bleibt über das Studium hinaus bestehen. Uns ist es nicht egal, wenn einer von uns private oder berufliche Probleme hat, wir helfen einander. Ältere Studenten helfen jüngeren bei den ersten Schritten in Universität und Hochschule, und unsere Alten Herren, die bereits im Berufsleben stehen, helfen unseren Absolventen beim Einstieg in das Leben nach dem Studium.

Toleranz

Auch unsere Gemeinschaft ist nicht frei von Konflikten, zwischen Jung und Alt oder zwischen verschiedenen politischen oder weltanschaulichen Ansichten. Wir setzen uns mit diesen auftretenden Konflikten auseinander und achten dabei die Meinung Andersdenkender.

Demokratie

Alle wichtigen Entscheidungen werden auf den Mitgliederversammlungen, den Conventen, gefällt, auf denen jeder Aktive gleiches Stimmrecht hat. Wir nennen das: Conventsprinzip. Jeder Aktive ist gehalten, während seiner Aktivenzeit eine Charge, also ein Vorstandsamt, zu übernehmen. Der Senior vertritt die Verbindung nach außen, ist aber dem Convent verpflichtet und stets nur primus inter pares (Erster unter Gleichen).

Tradition

VDSt-Bünde bekennen sich zu den Traditionen des Korporationsstudententums unter Ablehnung des Tragens von Farben (schwarzes Prinzip). Das Schlagen von Bestimmungsmensuren gehörte und gehört nicht zu den Traditionen der Vereine Deutscher Studenten und wird nicht praktiziert. Tradition ist für uns kein Dogma, sondern lebendige Überlieferung bleibender Werte.

Deutschland

Der Verein ist konfessionell und parteipolitisch ungebunden und bekennt sich zu den Grundprinzipien unserer Demokratie. Ausgrenzungen aus politischen, sozialen, ethnischen oder religiösen Gründen sowie aufgrund von sexueller Orientierung lehnen wir ebenso ab wie politischen Extremismus und rechtes Gedankengut. Die Förderung einer Gesellschaft, die von gegenseitiger Toleranz und dem respektvollen Umgang mit unserer Kultur geprägt ist, ist unser Ziel und unsere Verantwortung.

Europa

Wir bekennen uns zu einem politisch und wirtschaftlich geeinten Europa. Wir lehnen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ab.

Christliche Werte

Bekenntnis zu den christlichen Werten als Grundlage unserer Gesellschaft und unserer Gemeinschaft, allerdings unter Ablehnung von konfessionellen Bindungen.

Unsere Farben

Die Farben des VDSt zu Marburg sowie aller anderen VDSt-Bünde und unseres Dachverbands sind Schwarz-Weiß-Rot. Diese Farben stellen kein politisches Statement dar und werden lediglich aus Traditionsgründen weiterhin geführt.

Im Jahr 1881 haben wir diese Farben als alleinige Farben jedes einzelnen VDSt und des neu gegründeten Verbandes gewählt. Der Grund für diese Farbwahl war die Verbundenheit zum Kaiserreich während unserer Gründung als zunächst politischer Verein.

Das Kaiserreich wählte diese Farben, welche schon durch den Norddeutschen Bund geführt wurden, als eine Kombination der Farben Schwarz-Weiß (Preußen) und Weiß-Rot (Hansestädte).

Unsere Symbole

Nicht schlagend, farbenführend

Die ersten Vereine Deutscher Studenten waren keine Verbindungen, sondern interkorporative Zusammenschlüsse politisch interessierter Studenten. Nachdem sich die Vereine Deutscher Studenten zu Studentenverbindungen entwickelt hatten, setzte sich das Tragen von Band und Mütze jedoch nicht durch. Das Schwarze Prinzip wurde fortan mit dem Gedanken verknüpft, dass VDSter sich nicht durch äußere Zeichen von der Gesellschaft abgrenzen wollen.
Wie alle VDSt-Bünde sind wir ein nichtschlagender Bund, d.h. dass wir dem Mensurfechten ablehnend gegenüberstehen.

Verbandsdreieck / Nadel

Als Erkennungszeichen tragen die Mitglieder des VVDSt die Verbandsnadel am linken Revers, die sich aus dem Symbol des Verbandsdreiecks ableitet. Die Verbandsnadel wird auch als KV-Nadel bezeichnet, wobei KV für Kyffhäuserverband steht. Kyffhäuserverband war bis zum 2. Weltkrieg die Bezeichnung des Verbandes der Vereine Deutscher Studenten. Die Nadel wurde 1922 im Verband eingeführt und besteht aus einem schwarz-weiß-roten Dreieck mit silberner Umrandung. Das KV-Symbol wird auch auf Druckerzeugnissen als Symbol des Verbandes geführt.

Unser Zirkel

Die Zirkel entstanden in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts als Geheimzeichen der verbotenen studentischen Orden. Später wurden Zirkel dann auch von anderen Korporationen geführt und sind bis heute als Zeichen der studentischen Verbindungen gebräuchlich. Unser Zirkel enthält den Anfangsbuchstaben unseres Verbindungsnamens.

Unser Wappen

Verbindungswappen traten zuerst um 1800 auf und gehören bis heute zu den wichtigsten Insignien einer Verbindung. Die symbolischen Abbildungen auf unserem Wappenschild geben Auskunft über die zugehörige Stadt (Marburg), das Gründungsdatum unseres Bundes und die Prinzipien, die wir verfolgen. Nahezu jeder Bund hat sein eigenes Wappen.

Geschichte des VDSt zu Marburg

11. Mai 1886
11. Mai 1886

Die Gründung des VDSt zu Marburg

Der VDSt Marburg wurde am 11.05.1886 gegründet und im selben Jahr in den Dachverband VVDSt aufgenommen.

1901
1901

Bezug eines eigenen Kasinos im Fronhof

Der VDSt bezog ein eigenes Kasino (Räumlichkeit zur Austragung von Veranstaltungen) im Fronhof, einem noch heute bestehenden Gebäude Am Grün.

1907
1907

Vorsitz im Ausschuss der Marburger Studentenschaft

1914-1918
1914-1918

Erster Weltkrieg

Während des ersten Weltkriegs war es dem VDSt leider nur eingeschränkt möglich, den Bundesbetrieb beizubehalten, da von den damals 78 Aktiven 72 unter Waffen standen.

25. Mai 1929
25. Mai 1929

Bezug des Hauses in der Lutherstraße 2 ½

1936/37
1936/37

Der aktive Bund wurde geschlossen

Der aktive Bund wurde im Wintersemester 1936/37 geschlossen, um ihn nicht als nationalsozialistische Kameradschaft führen zu müssen.

1939-1945
1939-1945

Zweiter Weltkrieg

Zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges erging es dem VDSt leider nicht anders als vielen anderen Studentenverbindungen. Der Altherrenbund wurde 1938 aufgelöst, und die Wehrmacht beschlagnahmte 1939 das Haus.

1949
1949

Die Neugründung

Erst 1949 wurde die Neugründung beschlossen - allerdings vorerst noch unter anderem Namen (Freie Akademische Verbindung „die Staufer“).

Sommersemester 1951
Sommersemester 1951

Die Rückbenennung in „VDSt Marburg“

1981-1983
1981-1983

Umbau des Hauses

Mit den während 1981 und 1983 vollzogenen Umbaumaßnahmen auf der mittleren Etage des Hauses bestand fortan die Möglichkeit, einer größeren Zahl von Aktiven das Wohnen auf dem Haus zu ermöglichen. Heute haben wir insgesamt 16 Zimmer, welche an Aktive und Interessierte vermietet werden.

Mitglied des VVDSt

Der VDSt zu Marburg ist Mitglied im Verband der Vereine Deutscher Studenten (VVDSt), der über 40 Verbindungen in Universitätsstädten in Deutschland, Österreich und Ungarn umfasst. Durch Besuche, Austauschprogramme und Freundschaften pflegt der Verband enge Beziehungen zu weiteren europäischen Verbänden. So findet jeder VDSter auch in anderen Universitätsstädten eine unterstützende Gemeinschaft vor, die den Einstieg in eine neue Stadt erleichtert.

UNESCO-Projekt

Seit 2006 ist der Verband der Vereine Deutscher Studenten offizieller Partner des UNESCO-Projektes: „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Auf Beschluss des UNESCO-National-Komitees wurde 2007 und 2009 das Projekt „Wissen für Europa“ der VDSt-Akademie als „Dekade-Projekt“ ausgezeichnet. Damit ist der VVDSt der erste und einzige deutsche Korporationsverband, der wiederholt von der UNESCO prämiert wurde.